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Angst – Wenn Kinder Ängste haben

Wenn Kinder Ängste haben gehen Eltern häufig unterschiedlich damit um. Mehrere Möglichkeiten bestehen. Zum Beispiel: Dem Kind die Angst erklären, das Kind trösten, in den Arm nehmen, wenn es weint, oder ebenso die Angst ignorieren und beschwichtigen.

  • Was aber tun Eltern, wenn die Angst immer wieder kommt?
  • Wenn Kinder nicht alleine schlafen wollen?
  • Wenn sie sich fürchten die Treppe hoch zu gehen?
  • Wenn sie nicht alleine im Haus bleiben wollen?

Eltern versuchen ihren Kindern zu helfen. Sie kaufen ein Nachtlicht. Das hilft irgendwann nicht mehr. Dann kaufen sie ein größeres Nachtlicht oder ein Schlummerlicht. Auch das hilft irgendwann nicht mehr und die Kinder bekommen Musik oder Hörgeschichten zum Einschlafen. Aber auch dann klappt es nicht und die Eltern schalten oft mehrmals am Abend Hörspiele an und lassen das Licht an. Manchmal so lange bis das Kind endlich schläft und irgendwann bleibt das Licht die ganze Nacht an. Der letzte Ausweg wäre übrigens das Schlafen bei den Eltern – manchmal auch noch im Jugendalter.

Wäre es dann nicht erst mal interessant zu wissen, warum man überhaupt Angst hat?

Dies ist evolutionär eine wichtige Funktion, die die Sinne schärft und Schutz- und Überlebensmechanismus aktiviert, den wir früher brauchten und bis heute brauchen. Angst ist natürlich und gehört zu jedem Menschen dazu.

„Wenn kein Ausweg aus dieser Situation gefunden wird, übernehmen schließlich die archaischen Notfallprogramme im Hirnstamm das Kommando. Dann bleiben nur noch drei Verhaltensoptionen: Angriff, wenn das nicht geht Flucht, und wenn beides nicht geht ohnmächtige Erstarrung“, Prof.Dr.Gerald Hüther

In der Evolutionspädagogik spricht man hier von Eigenschaften, welche die Krokodilstufe, den Rückzug auf der Amphibienstufe und das Abtauchen im Fisch beschreiben – alles geschieht unbewusst. Der Hirnstamm ist nicht dazu befähigt die Angst in Sprache umzusetzen. Ebenso geht das Zuhören und Erklären nicht.

In unserer Pädagogik geben wir dem Kind die Möglichkeit auf den Stufen der Evolution zurück zu gehen, auf denen es reagiert. Mit einfachen Bewegungen wird die Wahrnehmung und das Gleichgewicht trainiert. Das Gehirn erlebt, wie es neugierig auf Unbekanntes zugehen und wie es ohne Angst „Loslegen“ kann.

Die Freiheit entsteht zwischen: Ich kann Angst haben, muss es aber nicht.